Sportteam wagt Wasserballversuche im Freiwasser und bezwingt die Elbe. Durch die Kontaktbeschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen mussten wir Sportteamer und Nutzer des Freizeitgeländes in Warwisch/Overwerder in den letzten Wochen unseren Trainingsbetrieb einstellen. Da viele Wasserratten jedoch trotzdem Trainingshunger verspürt haben, haben sich einige mit Abstand zum Schwimmen im See getroffen.

 

Je besser das Wetter wurde, desto mehr Anklang fand das spontane Treffen. Als bei den Hütten auch die sanitären Anlagen wieder zugänglich wurden, kamen auch mehr Sportteamer wieder zum Übernachten. Die Sehnsucht nach unserem Sport wurde immer größer. Vor allem, da wir auch unser Heimturnier den ELB CUP wegen der Sicherheitsmaßnahmen absagen mussten. Nicht einmal den Plan B eines internen Turniers konnten wir wegen der Abstandswahrung durchführen.

 

Als die Stadt Hamburg das Betreiben von Sport an der frischen Luft wieder frei gegeben hatte und es vom DSV Richtlinien zum Wassersport gab, trafen wir uns am Wochenende am AWV Strand, um uns mit viel Abstand die Bälle zu passen und um auf das Tor zu werfen. Damit das Tor, welches für den ELB CUP bereits in der Werkstatt gelagert wurde, befestigt werden konnte, wurde zunächst eine Bojenlösung mittels Kanistern gefunden. Leider waren die Kanisterbojen am Strand wohl auch attraktives Spielgerät für die Lütten, weshalb wir beim darauffolgenden Wochenende auf Steinplatten als Ankerersatz ausweichen mussten. Wir trafen uns dann zum idealen Badezeitpunkt – bei Hochwasser. Bei strahlendem Sonnenschein hatten wir dann auch immer viele nette kleine, große, junge und alte Zuschauer vom AWV. Während wir bei wolkigem Wetter den Strand quasi für uns allein hatten.

 

Eine weitere Herausforderung bei der Durchführung unseres Sportes unter den derzeitigen Bedingungen sind die Strömungs- und Wellenverhältnisse. Gerade die Torfrau musste immer wieder ihre Position an das herumtreibende Tor anpassen. Auch die Ballaufnahme wurde durch die Schaukelbewegungen der Elbwogen erschwert. Manch ein Athlet schob dann aber auch die Schwierigkeit auf die Balloberfläche, da die Qualität der Trainingsbälle sehr variierte. Mancher hat seinen ligatauglichen Ball immer in der Trainingstasche, andere bewahren ihren Jugendball in der Hütte auf und freuen sich dann über eine kleine Rutschpartie. Es gibt aber auch solche Bälle, die ein wenig Witterung abbekommen und wohl etwas länger in der Hecke verbracht haben und dann eine sehr raue Oberfläche aufweisen, die an Schmirgelpapier erinnert.

 

Auch das Organisatorische rund um den Wasserballsport im Sportteam wurde auf das Freitzeitgelände am Deich umgeleitet. So wurde unsere Sportteam Mitgliederversammlung im Vereinsheim vom FWV Vorwärts durchgeführt. Es war sehr nett viele Sportteamer dort wiederzusehen und über Neuigkeiten im Verein und Vorstand informiert zu werden. Außerdem gab es eine willkommene erfrischende Bierspende. Eine große Wertschätzung soll hierbei auch an alle gehen, die sich bei uns ehrenamtlich engagieren und dafür sorgen, dass es bei uns im Verein auch im schwierigen Schicksalsjahr 2020 weitergehen kann.

 

Mit großer Freude haben wir kürzlich erfahren, dass nun auch die Frei- und Hallenbäder unter Auflagen wieder einen Trainingsbetrieb zulassen. Wir freuen uns sehr dies im KAIFU und in Wilhelmsburg ausprobieren zu dürfen, da ein Liga- und Turnierbetrieb noch nicht in Aussicht steht und der Sommer von vielen Sportteamern ja zur Turnierreisesaison gehört. Weiterhin hoffen wir, dass alle gesund bleiben und wir trotzdem einen netten Wassersportsommer verleben können, getreu unseres Mottos „FREI NASS“.


Bericht und Fotos von Anne-Marie Fröhlich