Elbcup 2018 - Die Ankunft am Freitagabend war schon sehr erfrischend. Nach einer langen Trockenzeit regnete es „endlich“ wieder in Hamburg. Man hatte vorher schon gemunkelt, ob die Dürre mit dem Abschied unseres ehemaligen Bundesligavereins aus der ersten Liga zusammenhängt (NUR DER HSV!). Auch hätte man vermuten können, dass die Kinder auf dem Spielplatz nicht mehr auf Schaukelpferden, sondern Schaukelzebras reiten könnten.


Aus dem starken Regenguss entwickelte sich eine tropische Luft, sodass die Auftaktparty im Vereinsheim einer Dschungel-Fete glich. Selbst als alle Fenster aufgerissen wurden, stand die Luft auf der Tanzfläche. Im Gegensatz zu den Wasserballern und allen anderen Gästen des AWV und Vorwärts, die den Weg ins Vereinsheim gefunden hatten. Diese schwungen ordentlich das Tanzbein und klönten am Tresen. Die musikhungrigen Sportteamer hatten im Vorweg einige Playlisten vorbereitet, die Maurice Mahnke dann mit viel Fingerspitzengefühl im richtigen Moment anzutippen wusste. Unseren Motivationsspruch „GUT NASS“ konnten wir dann durch das feuchte Klima auch beim Tanzen durchsetzen.

Glücklicherweise hatte sich das Wetter am ersten Turniermorgen beruhigt. Die Wolken hingen zwar den ganzen Samstag über dem Schwimmbecken des Freibades Geesthacht, aber die Stimmung war sonnig. Da einige Mannschaften nur in Teilen angereist waren, hatten sich viele Spieler bereit erklärt auszuhelfen. So kam es beispielsweise bei den Damen auch zum Teamnamen „Rostolreich“ mit Spielerinnen aus Rostock (WSW), Stolberg und Österreich (Linz). Wir freuen uns natürlich über alle Teams und Gäste, die die Reise zum Elbcup antreten. Umso mehr kann man es honorieren, wenn dann einige auswärtigen Spieler alleine anreisen, um die anderen Teams zu unterstützen. So hatten einige Aktive durch ihre Doppelbesetzung ziemlich viele Spiele und hoffentlich auch viel Spaß bei unserem Turnier.

Nach den spannenden Partien im angenehmen Freibadwasser fuhren wir wieder zurück zum Vereinsgelände des AWV 09. Dort zelebrierten wir ein tolles Budenfest. Wir konnten bei den leckeren Buden ausgiebig über die Spielbegegnungen sinnieren und schlemmen. Es gab Hot Dogs, Grillgut und Fischbrötchen. Darüber hinaus konnte man bei der Tombola auch sein Glück versuchen. Vielen Dank auch auf diesem Wege an diejenigen, die die Gewinne im Vorfeld gespendet hatten.

Nach Sonnenuntergang ging dann wettertechnisch auch noch mal kurz die Welt unter. Was jedoch zum Starten der Partynacht ganz praktisch war, denn dadurch blieben alle gern im Inneren des Vereinsheims. Das Vereinsheim-Team und vor allem der Tresendienst hat mal wieder bewiesen, dass wir Sportteamer und Co definitiv partytauglich sind und dass wir damit im Spaßturnier-Ranking deutlich im oberen Bereich rangieren. Weil es auch wieder auf der Tanzfläche heiß her ging, zögerten einige junge Wasserballer nicht, noch eine Mitternachtswassereinheit in der Elbe einzulegen, um sich als Vorbereitung für das Partyfinale nochmal abzukühlen.

Nach einem guten Frühstück im Heim machten sich alle Wasserballer am Sonntag dann bei etwas besseren Wetter wieder auf den Weg nach Geesthacht. Durch die Kürze der Nacht und die anstehenden Platzierungsspiele benötigten einige Athleten sogar noch ein zweites Frühstück beim Verpflegungsstand. So ein leckeres Ei-Brötchen oder eine Schmalzschnitte schmeckt ja aber auch nach dem ersten Kontakt mit Wasser viel besser. Auch hier bedanken wir uns an die routinierten Helfer, die wunderbar dazu beitragen, dass wir auch während des Turnierbetriebes unseren Hunger und Durst stillen konnten.

Erfreulich ist es auch immer wieder, wenn sich am zweiten Turniertag dann die am Partyabend geschlossenen Spielerfreundschaften gegenseitig anfeuern. Besonders freudig gejubelt haben unsere orangenen Gäste aus Meldorf gemischt mit einem bunten Mix aus Stolberg, Münster und den glitzernden Damen aus Essen (Duisburg). Da zeigt sich wieder, dass Wasserball kein brutaler Konkurrenzsport sein muss, sondern gesellig und integrativ verläuft. Es beschwert sich keiner darüber, wenn Mixed gespielt wird und es wird Rücksicht darauf genommen, wenn Jugendspieler eingesetzt werden. Beim Sportteam durften z.B. Merten Oestmann, Jan Schmid oder Nils Tomforde zeigen was sie drauf haben. Auch am Protokoll konnten einige lütte Talente beweisen, dass sie die vielen komplizierten Regeln vom Wasserballsport schon beherrschen.

Da ist es für die Schiedsrichter gar nicht immer so einfach ist die richtigen Entscheidungen beim Pfeifen zu treffen, wenn so viele Niveaustufen vertreten sind und das Wasser zum Schäumen gebracht wird, wollen wir also auch Dank an Unparteiischen Nico Scharnagl, Jan Robra, Dennis Mussin und Ekkehard Kienemann sagen, die immer einen kühlen Kopf bewahren auch wenn bei einem Spaßturnier dann mal der ein oder andere zweifelhafte Spruch vom Beckenrand oder aus dem Spielfeld geäußert wird.

Wie schon am Vortag waren wir ziemlich flott mit dem Spielplan durch. So konnten sich dann alle auf die Platzierungsspiele konzentrieren und mussten nicht hetzen wegen Abbau o.ä. Besonders bei den Final-Spielen wurde es dann spannend. Die HTB-Damen lieferten sich ein sehr spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen gegen den SGHA aus Herrenveen (Niederlande). Ganz am Ende konnten sie die schnellen Jugendspielerinnen doch noch auskontern. Im Finale der Herren hat dann die erste Riege von Sportteam Turniermanieren bewiesen und den Sieg den Stolbergern überlassen. Die Turniersieger durften sich aber nicht nur über den Gewinn freuen, sondern bekamen als Ansporn für die Teilnahme am ELBCUP 2019 (21.-23.06) eine tolle Taktiktafel speziell für Wasserball.

 
Abschlusstabellen:

Damen:

1. Platz HTB

2. Platz SGHA Herrenveen

3. Platz Essen

4. Platz Rostelreich

5. Platz Sportteam

 
Herren:

1. Platz Stolberg

2. Platz Sportteam 1

3. Platz Münster

4. Platz HTB – Masters aK 50

5. Platz Sportteam 2

6. Platz Meldorf Saels



Bericht von Anne-Marie Fröhlich

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