Etwas verspätet, aber sehr interessant, gibt es noch einen Bericht zum Schweriner Schlossschwimmen. Der Bericht von Karin ist leider im Urlaubstrubel untergegangen.
Alptraum mit Startnummer 126
Letzte Woche bekam ich eine e-mail von Timo, der nachfragte, ob ich mit zum Schlossschwimmen – 2.000 m - in Schwerin mitkomme. Richtige Lust hatte ich erst nicht, aber so ganz allein bei einem Wettkampf ist nicht schön, dass kannte ich gut und sagte zu.
Am Sonntag morgens um 7.oo Uhr am Ovi-Tor war unser Treffpunkt und vom Parkplatz her kam schon ein grgrgrgr, na, der Motor....., aber dann ging es bei schönem Wetter in Richtung Schwerin los. Ohne Probleme fanden wir den Treffpunkt für die Veranstaltung. Wir haben uns dann nachgemeldet und bekamen die Unterlagen für die Teilnahme. Am Wasser wurden gerade die Schlingpflanzen aus dem Wasser gefischt. Igittigitt....
Nachdem wir einen schönen Platz gefunden hatten, wo man gut sehen konnte, wie die erste Gruppe der Kinder für 400 m gestartet wurde, trafen wir auch einige Hamburger, die auch um das Schloss schwimmen wollten.
Um 11.00 Uhr waren wir dann auch dran: Männer und Frauen wurden gleichzeitig gestartet
Als wir alle im Wasser waren und auf den Startschuss gewarteten, sah ich neben mir, wie schön, Rüdiger Bähr, mit dem ich schon seit Kindheit in Hamburg Wettkämpfe bestritten hatte.
Da Rüdiger nicht nur Bähr heißt, sondern auch wie wein Bär groß ist, habe ich mich an an ihn gehängt, da er ja schließlich überall stehen kann, wo mir das Wasser schon lange in die Unterlippe läuft.
Dann ging der Kampf mit 184 Teilnehmern im Wasser mit Hieb und Stich los. ( großer blauer Fleck am rechten Oberarm ) Es war recht hart, sich dort durchzusetzen, da die Männer in der Überzahl waren.
Nach ca. 300 m ging der Kampf mit meinem Alptraum los....Schlingpflanzen überall, die kratzten und an den Händen und Füssen hängen blieben, einige landeten auch auf der Schwimmbrille. Diese Pflanzen waren bis zur Oberfläche überall – der See hat einen Unterwasser-Urwald -. Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, ich wäre morgens im Bett geblieben....
Aber ich habe mich tapfer durchgekämpft und mir immer gut zugeredet, weiter, weiter, das kannst du, die anderen können es ja auch. So habe ich meinen inneren „Schweinehund „ besiegt, denn schließlich schwammen alle durch das grüne Nass. Dann kamen aber auch noch die zwei Brücken, unter denen man auch noch durch.schwimmen musste. Auch geschafft...
Inzwischen hatte ich mich mit dem grünen Ungetüm angefreundet und ca. 200 m vor dem Ziel sah ich dann noch einige Schwimmer vor mir, die müssen hinter mir bleiben, sagte ich mir, was dann auch gelang.
Am Ziel wurden wir dann von Helfern auf den Ausstieg gezogen und ein Alptraum ging zu Ende, der sich jetzt aber gewandelt hat und ich glaube mit Schlingpflanzen habe ich meinen Frieden gemacht.
Am Ende wurde ich 1./ von allerdings nur 2 Frauen in meiner Altersgruppe, aber insgesamt 41.von 69 Frauen. Es gab einen Pokal und eine Tüte mit Fleischprodukten von der Pute aus der Region Schwerin. So hat sich die Startgebühr also amortisiert.
Timo wurde 12. in seiner Altersgruppe AK 40 und insgesamt 49. von 115 Teilnehmern.
So, für uns war es ein voller Erfolg und Spaß hat es auch gemacht.
Bericht von Karin