Von wegen Sommerpause! Es ist Hochsaison für`s Freiwasserschwimmen!
Hier ist ein erster Bericht von unseren verrückten Freiwasserfans Christiane und Andreas - es folgen bestimmt noch mehr, denn Sie sind ständig in irgendwelchen Seen, Flüssen oder Meeren unterwegs:

 

19.07.2015 - Die Freiwassersaison ist eröffnet!

Weit, weeeeeit im Osten, ja da liegt die Hansestadt Greifswald. An seiner Nordöstlichsten Spitze befindet sich Eldena, da, wo Greifswald seinen großen Zeh in die Ostsee taucht. Geografisch gesehen. Eines der ältesten Freiwasser-Events findet eben dort statt, das Boddenschwimmen. Unser diesjährige erste Tourstopp zum Mecklenburger Allrounder-Schwimmen 2015. 

 

Das Boddenschwimmen ist mit 190 Teilnehmern nicht groß aber auch nicht klein – überschaubar und dieses Jahr im Rahmen des Fischerfestes, einer Art Rummel/Hafengeburtstag in Eldena. Zweieinhalb Tage Tassen hoch im maritimen Rahmen.

Die Einschreibung beginnt früh (8.00 Uhr) so beschlossen wir, auch schon am Samstag anzureisen, um dann vor Ort morgens mit der Zahnbürste links oben und rechts unten den Stift zum Karl-Otto auf dem Teilnahmeschein. Soweit der Plan. Der Weg dahin ist weit und nach einer kleinen Verschnaufpause in Greifswald direkt fuhren wir dann auch schon zum Zielort, um uns mal etwas ortskundig zu machen.

Hier kost' alles Geld – Parkplatz, und auch der Rummel ist mit 3Euro/p.P. zwar nicht teuer, aber doch recht unangenehm, zumal es ja gar nix umsonst dafür gibt, außer die Luft… Wir waren etwas ernüchtert. Trotzdem konnten wir uns auf dem Hafenfest schon mal eingrooven und mit Bratwurst, Bier und Cola versorgen. Nudelparty?? Doch nicht bei unter 3km Wettkampfstrecke!!

Nachdem es am Abend doch recht schnell auskühlte – der Tag war recht heiß, einer von den 30gern diesen Monat – ließen wir es gut sein und krochen in die bereit stehende Koje. Am Morgen dann Marsch zum Event und erst mal einschreiben. Die DLRG überraschten wir derweil beim Frühstück. Es dauerte schon ein wenig, bis alle Siebensachen den Orga-Damen zur Verfügung standen. Das Paket umfasste wie immer Chip und Kappe, ein paar Durchproben und eine begehrte Essensmarke. Ich kann nur immer wieder betonen, dass Events bei mir durch gute Verpflegung gewinnen. Wir waren im Osten, so gab es aus der Gulaschkanone natürlich keine Erbsensuppe, sondern Wurstgulasch (Soljanka mit Bierschinken) – es lohnte sich also, Gas zu geben, um auch pünktlich am Suppentopf zu stehen.

Nach der Einweisung dauerte es dann, bis die MS Stubnitz (der 100-jährige Museumsdampfer) uns in gemütlichen Tempo zum Startpunkt auf der anderen Seite der Bucht brachte. Hier warf man uns hinaus. Es war nun nicht gerade warm und das Wasser sah erschreckend übel aus.

Eigentlich bin ich noch nie in so was widerlichem wie in dieser Brühe geschwommen – und ich stelle mich wirklich nicht an. Tja, Windmangel, Hochsommer, Algenblüte – was soll ich da noch groß erklären – jeder Schluck ein Treffer. Quallen gabs auch genug, aber die konnte man nicht sehen, das Wasser war so trübe. Ob die Trübheit ein Segen oder Fluch war, darüber möchte ich nicht weiter nachdenken, es schmeckte arg fischig.

Wir fackelten nicht lange, wir wurden schon vor dem Zeitplan gestartet und während Andreas auf Sonnenschein wartete (er hasst Massenstarts), keulte ich gleich drauf los. Wir hatten verschiedene Renntaktiken. Andreas räumte das Feld von hinten auf, ich versuchte, am Anfang möglichst schnell durch das Algenfeld zu pflügen.

Erst ging's ganz gut mit der Orientierung, die Bojen lagen inflationär, es gab wenig Welle und kaum Wind und auch keine blendenden Sonnenstrahlen. Alles prima.
Ab der Hälfte schwamm ich dann alleine, was doch recht unangenehm war, musste ich jetzt doch selbst den Kopf zum Gucken heben. Der Kurs beschrieb einen leichten Zickzack mit einem Seitenwechsel der Bojen. Nur – wo waren die….

Der Weg war lang, der Zieleinlauf war dann orientierungsmäßig für mich schwierig, aber ich kam mit einer guten Zeit nach Hause: 44 Min habe ich für die 2.600m gebraucht. OHNE Neo, versteht sich. Aber MIT ganz viel Grünzeug in meinem Anzug.

Andreas kam danach schnell rein und wir eilten zur Gulaschkanone. Versprochen ist versprochen. Der Zieleinlauf war im Übrigen herzlich und wir bekamen jeder ein Handtuch und sehr süßen schwarzen Tee *herrlich* – über das Handtuch freue ich mich riesig. Das Finisher-T-Shirt ist in der Farbwahl *etwas* gewöhnungsbedürftig und es ist fraglich, ob es am Körper die Wohnung verlässt. Mittelgrün mit textmarker-gelben Applikationen stehen nicht jedem gleich gut.

Zur Siegerehrung regnete es in Strömen, was der Veranstaltung so ein wenig die gute Laune nahm. Trotzdem sich die Organisatoren viel Mühe geben, am Ende waren alle froh, nach Hause zu dürfen. Ich konnte mich über einen 3ten Platz bei den Damen gesamt und einen 1. AK Platz freuen, Andreas kam bei seiner starken Konkurrenz als 22ter gesamt und 10. AK an. Fies war es in seinem Falle, dass er anders gerechnet doch in seiner AK aufs Podium geklettert wäre. Aber hätte hätte Fahrradkette – so half Andreas mit, die Ausbeute an Siegergeschenken in Form von Wellnesszeuch zum Auto zu tragen.

Nächstes Wochenende ist der nächste Stopp in Rostock – da werden wir wieder antreten, aber diesmal einen Gang runter schalten (Man wird ja nicht jünger ;D).

Hier die Ergbnisse online:
http://my3.raceresult.com/33523/results?lang=de#1_9FE231

Hier die Veranstaltunghomepage:
http://www.boddenschwimmen.de

Hier die Facebookseite mit den Fotos:
https://www.facebook.com/GermanAllrounderOpenWaterCup

 

Einleitung von Timo, Bericht und Fotos von Chrischi.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.