Beim ältesten Langstreckenschwimmen Mecklenburg über die 4.000m-Distanz starteten die beiden Mastersschwimmer Andreas und Christiane. Nach den langen Strecken war dieses Schwimmen wirklich erfrischend. Eine tolle, familienfreundliche Atmosphäre boten die Schwimmmeister der örtlichen DLRG als Gastgeber. Zu schwimmen waren für die Kinder eine 250m-Distanz in zwei Altersklassen; eine 1.600m-Distanz und für die "Großen" die 4.000m-Distanz im Freiwasser. Es wurde ohne Neopren geschwommen, die Seetemperatur lag bei ca. 24°C Grad. Andreas belegte mit 58:11 min den sechsten Platz bei den Männern und Christiane schwamm mit einer Zeit von 57:52 min auf den ersten Platz bei den Frauen - 39 Teilnehmer schwammen insgesamt auf den 4.000m.

 

Dieses kleine, wunderschöne Seeschwimmen in Waren ist ein echter Geheimtipp für einen Familienausflug. Wir wollten das Langstreckenschwimmen testen, denn unter den großen Events wie Hamburg, Glücksburg oder Lübeck gibt es noch eine Anzahl kleinerer Wettbewerbe, bei denen sich ein Besuch lohnt.
Das Teilnehmerfeld ist durchwachsen, aber eher locker. Nicht so verbissen wie beim Fördecrossing. Die Zeitnahme erfolgt über ein Plastikkärtchen, welches man mittels Kabelbinder an seiner Kleidung befestigt. Vor dem Start erfolgt eine Sichtkontrolle des Badearztes, im Wasser wird sorgfältig durchsortiert – ja, es geht auch ohne Elektronik. Sobald das Wasser in Stehtiefe erreicht ist, ist das Überholen als Unsportlichkeit verboten und die Teilnehmer müssen sich hintereinander aufstellen – zum Abscannen *pieps*

Das Teilnehmerfeld ist übersichtlich, es kommt kein Stress auf, gemütlich wird losgeschwommen und nach 250m hat man seine Feldposition erreicht. Es geht auf einem Geradeaus-Kurs, der gut sichtbar betonnt ist – im See sonst keine Sichtzeichen. Die DLRG bewacht – wir schwimmen – nach der Wende die gefühlte lange Rückkehr. Der See ist schon etwas rauh – glatt über den See gleiten ist nicht, wir haben böigen Seitenwind und müssen unsere Atmung anpassen um nicht den ganzen See auszutrinken. Aber bei 4.000 Metern ist das noch kein Problem.

Wir erreichen die Badeanstalt – das Ziel – und haben weder Eile noch Stress. Andreas ist direkt hinter mir. Ein Check-Posten im Wasser klatscht uns ab, die Zuschauer spenden Applaus. Noch etwas benommen sind wir, denn es ist wirklich warm heute.

Kurz umgezogen, dann wieder zum Zieleinlauf, die anderen Schwimmer anfeuern – und einige lassen sich wirklich ordentlich Zeit. Am Ende winkt noch ein Kuchenbuffet, denn die ortsansässigen Damen haben ordentlich Gas gegeben und neben Schneewittchenkuchen und Eisenbahnschienen gibt es so manch Mecklenburger Spezialität.

Nachdem uns nun auch der örtliche Reporter gratuliert und uns ein Loch in den Bauch fragt, wird uns klar: Jupp - Christiane hat das Rennen der Frauen gewonnen. Andreas kann aber mit seinem sechsten Platz auch sehr glücklich sein. Solche Chancen haben wir uns am Morgen vor dem Rennen nicht ausgerechnet. Toll, dass jetzt sogar die Medaille drin ist.

Natürlich wurden die Kinder ausgiebig geehrt – es gibt sogar einen Wanderpokal. Und Eintrittskarten für den Hansapark. Und viel Applaus.
Wir fahren glücklich nach Haus. Diese Veranstaltung war top – liebevoll und gut organisiert, straff durchgeführt und absolut kinderfreundlich (Stichwort: Schaumkanone der Feuerwehr).

 

Veranstaltungs-Link: http://dlrgwarin.mgvmedia.com

 

Bericht von Chrischi

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